Spielleitplanung

Knetmodell
Karte mit der Gebietsübersicht

Was ist Spielleitplanung?

Kinder und Jugendliche in der Freien Hansestadt Bremen brauchen Spielräume. Dabei geht es nicht nur um Spielplätze, sondern um alle Freiflächen im Wohnumfeld und in den Stadtteilen.

Um die räumliche Situation von Kindern und Jugendlichen in der Stadt zu verbessern, wurde die Spielleitplanung entwickelt. Diese gibt den Bedürfnissen von Mädchen und Jungen bei der Entwicklung der Stadt angemessen Raum und Beachtung.

Mit der Spielleitplanung ist ein familienfreundliches Planungsinstrument entstanden, das die Belange von Kindern und Jugendlichen erstmalig auf der Ebene eines Stadtteils oder auf der Quartiersebene darstellt. Die Spielleitplanung richtet den Blick auf die Stadt als Spiel-, Erlebnis- und Erfahrungsraum. Spielplätze sind nur ein Teilaspekt neben Brachen, Siedlungsrändern, Baulücken, Straßen, Hauseingängen und Plätzen.

Kinder und Jugendliche sind Expert:innen ihrer eigenen Umgebung. Sie werden während der Spielleitplanung aktiv über Befragungen, Streifzüge und Zukunftswerkstätten einbezogen.

Die Spielleitplanung bringt auf der Verwaltungs- und Fachebene verschiedene Ressorts zusammen, um die Querschnittsaufgabe einer kinder- und familienfreundlichen Stadtentwicklung zu lösen.

Die Stadt als Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsraum für Kinder zu entwickeln, bringt allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Lebensqualität.

Spielleitplanung Ohlenhof-Oslebshausen 2023

Wie kann ein Stadtteil attraktiver, sicherer und bespielbarer für Kinder und Jugendliche werden? Das sind die Kernfragen einer Spielleitplanung, die der Verein SpielLandschaftStadt e.V. von September-Dezember 2023 im Auftrag der Bremer Sozialbehörde in den Gröpelinger Ortsteilen Ohlenhof und Oslebshausen durchführt.

Mit der Spielleitplanung soll überprüft werden, wie kinder-, jugend- und familienfreundlich die beiden Ortsteile sind. Dazu werden gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und auch Eltern verschiedene Beteiligungsaktionen im Stadtteil durchgeführt.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf

·         Aufenthaltsorten, Treff- und Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum

·         Verkehrswegen/Mobilität/Erreichbarkeit/Sicherheit aller für Kinder und Jugendliche wichtigen und interessanten Örtlichkeiten

Geplant sind verschiedene Beteiligungsaktionen mit Jugendlichen, Kindern und Familien, darunter Streifzüge durch einzelne Quartiere, um die vorhandenen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten gemeinsam aufzusuchen und zu bewerten. Dabei werden Ideen für deren Verbesserung erarbeitet und weitere Orte aufgesucht, die sich zu akzeptierten Spiel- und/oder Aufenthaltsflächen weiterentwickeln lassen.

Auch die für Kinder und Jugendliche wichtigen Wegeverbindungen, u.a. die täglich genutzten Wege rund um die Schulen, werden in die Bestandsaufnahme einbezogen und bewertet. Hierbei geht es einerseits um Sicherheit im Straßenverkehr, andererseits auch um mögliche Angsträume an Wegeverbindungen und Aufenthaltsorten, die gemieden werden, weil Kinder und Jugendliche sich dort unsicher fühlen.

 

Für eine gelingende Spielleitplanung ist eine gute Vernetzung mit Trägern und Institutionen vor Ort unerlässlich, z.B. Kitas, Grundschulen, Oberschulen, Freizis, Sportvereine, das Jugendforum, Quartiersmanagement, Gesundheitstreffpunkt West, Kultur vor Ort, VAJA, Erlebnisfarm Ohlenhof, Anwohner:innen-Initiativen und weiteren Akteuren aus dem Umfeld des IEK (Integriertes Entwicklungskonzept, hierüber werden in Gröpelingen gerade viele größere städtebauliche Projekte finanziert).

Bei Fragen und Anregungen zur Spielleitplanung können Sie sich jederzeit telefonisch oder per Mail bei Anke Bittkau melden. Wenn Sie Interesse haben, sich zu beteiligen, können Sie hier unseren Fragebogen zur Spielleitplanung herunterladen und gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen ausfüllen und uns per Mail oder Post zuschicken.

Die Spielleitplanung Ohlenhof-Oslebshausen geschieht in enger inhaltlicher Abstimmung mit dem Fachdienst Spielraumförderung des Amtes für Soziale Dienste, damit die Ergebnisse der einzelnen Beteiligungsaktionen direkt da landen, wo sie inhaltlich weiter genutzt werden. Das ist sehr wichtig, damit im Anschluss an die Spielleitplanung konkrete Projekte angegangen werden können.

Durchführungen

Bisher wurde in Bremen die Spielleitplanung in folgenden Stadtteilen durchgeführt:

  • Neustadt (2019)
  • Borgfeld (2016)
  • Gröpelingen (2016)
  • Osterholz (2014)
  • Vahr (2013)
  • Schwachhausen (2010)
NEBOGROSVASC

Abschlussberichte

Gröpelingen (2016):

herunterladen (PDF, 1.22 MB)

Weitere Informationen

Folien zur Spielleitplanung Neustadt (2019):

Die Datei „spielleitplanung_neustadt-vortrag-soziales_neustadt-2019.pdf“ herunterladen (PDF, 3.19 MB)

Offenes Treffen des Bundesnetzwerks Kinder und Jugendbeteiligung zum Themenschwerpunkt „Spielleitplanung“ (2017):

Die Datei „bundesnetzwerk_kinder_und_jugendbeteiligung-offenes_treffen-spielleitplanung-2017.pdf“ herunterladen (PDF, 731.33 KB)